Vermieter müssen nun bezahlen, wenn Sie einen Makler mit der Suche und Auswahl geeigneter Mieter beauftragen wollen. Seit der Einführung des sogenannten „Bestellerprinzips“ fragen sich viele, was man dagegen tun könne. Das Internet bietet Ihnen einige Möglichkeiten.

Was vielen unbekannt ist: Runde 67% aller Mietwohnungen werden von Privatvermietern angeboten. Daher wünschen sich die meisten Vermieter Bewohner, die möglichst lange in den vier Wänden bleiben. Dem ist allerdings immer weniger so. Etwa 30 Prozent aller Mieter zieht schon nach zwei Jahren wieder aus, etwa die Hälfte spätestens nach fünf Jahren.

Hilfe könnten die zahlreichen Suchbörsen bieten, die im Internet in der letzten Zeit entstanden sind. Wesentliche Vorteile sind:

• Einfache Handhabung des Vermietungsmanagements
• Schneller, umfassender Überblick über potentielle Angebote und Kandidaten
• Deutlich geringere Gebühren als bisher beim Makler.

Bislang betrug die übliche Courtage 2,38 Kaltmieten, bei einer Monatsmiete von 700,00 Euro also 1.666,00 Euro. Die Bezahlmodelle der Börsen sind günstiger, allerdings noch sehr unterschiedlich. Auch bei den angebotenen Serviceleistungen ist derzeit noch eine Vielzahl von Optionen vorhanden. Welches sind die wichtigsten?

Mehr dazu im Überblick  

mietercasting.de

• Vermieter können ihre Wohnung völlig kostenlos inserieren
• Die Interessenten zahlen pro Monat dafür, dass sie die Inserate ansehen können, zum Beispiel fünf Euro pro Monat
• Derzeit stehen dafür nach Angaben des Portals rund 170.000 Wohnungsanzeigen zur Durchsicht zur Verfügung

salzundbrot.com

• Gleiches Grundkonzept wie bei mietercasting.de mit folgendem Unterschied:
• fünf Euro zahlt der Interessent für den Dreitageszugang und 25 Euro für einen ganzen Monat
• kostenloses Lesen der Anzeigen ist auch möglich, allerdings erst sieben Tage nach Erscheinungstag, was die Chancen des Mietinteressenten bei begehrten Angeboten deutlich reduzieren dürfte

faceyourbase.com

• ebenfalls gleiches Grundkonzept (Mieter zahlen), hier werden allerdings
• zehn Euro für einen unbegrenzten Surf-Zugang in den Annoncen und weitere
• 30 Euro für das Gelingen des Mietvertragsabschlusses vom Mieter kassiert.

Und was haben die Vermieter davon?

Sie können sich bei diesen für sie kostenlosen Portalen durch die Bewerber klicken, die sie in ihren Postfächern finden, und lesen, was diese alles von sich preisgeben. Meist sind das eher die üblichen Angaben, die Mieter freiwillig von sich machen im Stile von „junges, verheiratetes Paar mit gesichertem Einkommen sucht...“

Einen weiteren Service für Vermieter bieten die nachfolgenden Seiten:

www.Faceyourbase.de

• Wesentlich mehr Einblick in das Privatleben der Mietinteressenten durch ein Hochladen der kompletten Facebook-Profile dieser Kandidaten
• Vermieter erhalten Informationen zu Freunden und Hobbys der Interessenten
• Dadurch wird der Aufwand der Mieterbewerber bei der Dateneingabe reduziert und
• gleichzeitig ermöglichen diese dem Vermieter einen fundierteren Entscheidungshintergrund bei der Bewerberauswahl

www.Nachmieter.de

• bietet ein anderes Konzept, welches den Vermieter allerdings auch eine Vermittlungsgebühr in Höhe einer Kaltmiete kostet
• Vermieter und Ex-Mieter arbeiten bei der Suche nach einem Neu-Mieter zusammen
• der Vermieter legt selbst einen Account an, der kündigende Noch-Mieter organisiert die Nachmietersuche. Er beschreibt die Wohnung mit allen Vor- und Nachteilen („warum habe ich gerne hier gewohnt“), kontaktiert seine Freunde und Bekannten mit Hilfe seiner sozialen Netzwerke, erzählt ihnen von der frei werdenden Wohnung und organisiert die Besichtigungen. Findet sich ein potentieller Nachmieter, meldet er die Daten dem Vermieter und dieser kann die Bewerber sichten
• Vorteil hier:
  • Der Ex-Mieter erhält bei Abschluss eines Neu-Mietervertrages vom Vermieter eine Kaltmiete überwiesen
  • Der Vermieter hat wenig Aufwand mit der Nachmietersuche
  • Die Nachmietersuche beginnt im sozialen Umfeld des Ex-Mieters
  • Der Neumieter erhält tiefergehende Eindrücke von Wohnung, -umfeld und den Erfahrungen mit dem Vermieter aus der Sicht des Ex-Mieters

Siehe auch:

„Vermietungsportale für Vermieter ersetzen die reinen „Mietmakler“

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